Ehrung zum 125. Geburtstag des Landgerichtsrats Friedrich Weissler

Südwestkirchhof Stahnsdorf

125. Geburtstag des Landgerichtsrats Friedrich Weissler
Ehrung des ersten Märtyrers der Bekennenden Kirche auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf  

Am Donnerstag, den 28. April um 11.00 Uhr, legen Friedhofsverwaltung und Förderverein Blumen anlässlich des 125. Geburtstag am Grab von Dr. Friedrich Weissler nieder. Er wurde am 28.4.1891 in Königshütte (Oberschlesien) geboren. Sein Vater Adolf ließ seine drei Söhne Otto; Ernst und Friedrich evangelisch taufen, weil er die jüdischen Riten ablehnte, jedoch die christliche Lehre anerkannte. Nach seiner Ermordung um KZ Sachsenhausen wurde Weissler auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf 1937 unter großer Beteiligung beigesetzt. Seit dem zweiten Weltkrieg ist die Grabstätte als Ehrengrab der Evangelischen Kirche auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf erhalten.

Dr. Friedrich Weissler war der erste Märtyrer der Bekennenden Kirche und der erste deutsche Richter, der wegen seines klaren Rechtsempfindens von den Nationalsozialisten ermordet wurde. Wegen seiner jüdischen Abstammung wurde er bereits 1933 aus dem Staatsdienst entlassen. Die Entlassungsurkunde trägt die Unterschrift Freislers, des späteren Präsidenten des Volksgerichtshofes und „Blutrichters“ in den Schauprozessen gegen Widerständler des Naziregimes. Seit 1953 findet sich der Name Friedrich Weissler unter den Märtyrern der Kirche an einem Gedenkpult im Dom von Brandenburg – eingerichtet durch den damaligen Bischof Schönherr.

Anlässlich des 125. Todestages wird auch an den erst kürzlich verstorbenen Sohn gedacht. Johannes Weisslers setze sich bis kurz vor seinem Tod für die Würdigung seines Vaters ein.

Termin:          Donnerstag, 28. April, 11.00 Uhr

Ort:                 Am Haupteingang des Südwestkirchhof Stahnsdorf

Information:  Tel.: 03329-614106          

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